New Orleans Beignets

3. März 2019

Während zu Hause Fastnacht – gerne auch Karneval liebe Kölner – gerade seinen Höhepunkt erreicht, geht es hier in New York was dies betrifft doch recht ruhig zu. Anders hingegen verhält es sich weiter südlich in Louisiana, denn hier wird derzeit Mardi Gras gefeiert. Höhepunkt des hiesigen Festes ist der „fette Dienstag“ also bei uns Fastnachtsdienstag (französisch: Mardi Gras) an dem besonders gerne diese köstlichen Beignets gegessen werden.

Beignets

Die Tradition des Mardi Gras

In die USA kam die Tradition des Mardi Gras vor allem durch französischstämmige Katholiken. Die Gebrüder Pierre Le Moyne d’Iberville und Jean-Baptiste Le Moyene de Bienville wurden in die „neue Welt“ entsandt, um die Rechte Frankreichs im damals als Louisiana bezeichneten Gebiet zu wahren, welches die heutigen Bundestaaten Alabama, Mississippi und Louisiana umfasst.

Am Montag, den 2. März 1699 erreichte die Expedition die Mündung des Mississippi River. Um diese Zeit wurde in Europa die semaine des sept jours gras, also die „Woche der sieben fetten Tage“, gefeiert, bevor am Aschermittwoch die österliche Fastenzeit begann. Der 2. März wäre in heutigen Worten ein Rosenmontag gewesen.
Die Expedition fuhr weiter stromaufwärts, bis sie einen Punkt erreichte, wo ein kleiner Nebenfluss einmündete (knapp 100 Kilometer stromabwärts vom heutigen New Orleans). Dort schlugen die Franzosen ihre Zelte auf. Dies war am 3. März 1699, dem Mardi Gras. So nannte Iberville den Ort Point du Mardi Gras („Punkt des Mardi Gras“) und taufte den Nebenfluss Bayou Mardi Gras („Fluss Mardi Gras“).
Die erste richtige Feier des Mardi Gras fand dann im Jahre 1703 statt, in einem recht neu gegründeten Örtchen Fort Louis de la Mobile. So viel zu der Geschichte der leckeren Beignets.

Beignets – kulinarische Klassiker aus New Orleans

Beignets gehören in New Orleans auch außerhalb der Karnevalszeit zu den kulinarischen Klassikern schlechthin. Sie sind im Grunde genommen Krapfen, da sie aus einem Hefeteig bestehen, der in heißem Öl frittiert wird. Vor dem Verzehr werden die Beignets noch mit reichlich Puderzucker bestreut.
Gerne kann man zu den Beignets auch ein wenig Marmelade essen oder sie auch damit füllen. In Gedenken an die heimischen, gefüllten Kreppel können wir dies nur empfehlen und haben sie mit Himbeermarmelade genossen.

Wenn Ihr Liebhaber von Fastnachtsgebäck seid, dann probiert doch auch mal unsere Zitronen-Mohn-Amerikaner aus.

Habt Ihr Appetit bekommen? So werden die Beignets gemacht:

Zutaten:

  • 180 ml Wasser, lauwarm
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 Ei (Größe L)
  • 120 ml Kondensmilch
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 1 Prise Salz
  • 65 g Zucker
  • 480 g Weizenmehl (Type 405)
  • 45 g Butter
  • ca. 1,5 l Öl zum Frittieren 
  • Puderzucker zum Bestäuben
  • Himbeermarmelade nach Belieben

Zubereitung: 

  1. Das lauwarme Wasser in eine große Schüssel füllen, Trockenhefe hinzufügen und ca. 5 Minuten ruhen lassen, bis sich die Trockenhefe aufgelöst hat. Währenddessen die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und beiseite stellen.
  2. Das Ei leicht verschlagen und mit dem Zucker, Salz, Kondensmilch sowie dem Vanilleextrakt zum Wasser-Hefe-Gemisch geben. Dann ungefähr die Hälfte des Mehls hinzugeben und in der Küchenmaschine mit den Knethaken verkneten. 
  3. Die geschmolzene Butter hinzufügen und nach und nach den Rest des Mehls hinzugeben und in der Küchenmaschine ca. 5 Minuten kneten, bis ein glatter Teig entstanden ist.
  4. Den Teig herausnehmen und mit bemehlten Händen zu einer Kugel formen. In eine eingeölte Schüssel geben und einmal darin wenden, damit der Teig von allen Seiten leicht eingefettet ist. Die Schüssel mit Klarsichtfolie abdecken und für ca. 2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
  5. Nach Ende der Gehzeit den Teig kurz mit der Faust „boxen“, damit Luft entweichen kann. Auf einer bemehlten Oberfläche zu einem Rechteck ausrollen (1cm flach). Ist der Teig zu dick, werden die Beignets eher kugelig anstatt an fluffige Kissen zu erinnern.
  6. Mit einem scharfen Messer oder einem Teigrädchen Vierecke mit einer Seitenlänge von ca. 5 x 7 cm ausschneiden und auf einem bemehlten Brett beiseite stellen. Bei uns hätte der Teig für rund 20 Beignets erreicht, wenn ich den Teig zu einem Rechteck ausgerollt hätte und nicht zu einem Ei. Für ca. 10 Minuten ruhen lassen.
  7. In einem flachen Topf Öl erhitzen. Wenn die Temperatur 180°C erreicht hat, jeweils 3 Teigstücke vorsichtig ins Öl gleiten lassen und von beiden Seiten frittieren. Achtung, das geht recht schnell und die Beignets werden schnell braun.
  8. Die Beignets aus dem Öl herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Anschließend großzügig mit Puderzucker bestäuben.

Beignets

Zuletzt aktualisiert am 5. März 2021 von Christian

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