So wie Kreppel gehören Amerikaner für mich zur Fastnachtszeit einfach dazu. Das restliche Jahr über lachen sie mich nicht wirklich an, aber an den tollen Tagen gönne ich mir dann doch ab und an welche. Deswegen soll es heute bei uns Zitronen-Mohn Amerikaner geben.
Als Kind liebte ich die fluffigen Teilchen, meist bunt verziert mit Schokolinsen, wenn ich auch nicht wirklich verstanden habe, warum die Dinger Amerikaner heißen. Tue ich heute immer noch nicht. Eine Theorie besagt, der Name Amerikaner stammt vom benutzten Backtriebmittel Ammoniumhydrogencarbonat. Eine andere Mutmaßung lautet, GI’s hätten nach dem Zweiten Weltkrieg die Zutaten für einen amerikanischen Cake in Deutschland nicht gefunden und daher den „Amerikaner“ kreiert. Andere wiederum glauben, der Name „Amerikaner“ leite sich von der Form des Brodie-Helms der US-Armee im Ersten Weltkrieg ab.
Einig ist man sich darüber, dass es runde Teiglinge mit Guss sind und für mich müssen diese vor allem schön fluffig und mit viel Zuckerguss überzogen sein. Da geht die Misere meist schon los, denn die industriell hergestellte Ware ist meist alles andere als das.
Da ich am liebsten Zitronen-Zuckerguss mag, habe ich mich gemeinsam mit meiner Frau entschlossen, Zitronen-Mohn Amerikaner zu backen. Die verdreht schon die Augen, denn das kennt sie bereits von meinem Lieblings-Zitronenkuchen (denn muss ich unbedingt mal mit euch teilen).
So werden die leckeren Zitronen-Mohn Amerikaner zubereitet:
Zutaten:
Für den Teig:
- 250 g Weizenmehl (Type 405)
- 80 ml Milch
- 1 Prise Salz
- Abrieb einer (unbehandelten) Zitrone
- 2 EL Speisestärke
- 3 TL Backpulver
- 1-2 EL Mohn (nicht gerieben)
- 100 g Butter, Zimmertemperatur
- 80 g Zucker
- 2 Eier (Größe M), Zimmertemperatur
- 1 EL Limoncello
Für die Glasur:
- 250 g Puderzucker
- 3-4 EL Zitronensaft
Zubereitung:
- Den Backofen auf 180° Celsius (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
- Die weiche Butter mit dem Zucker cremig aufschlagen.
- Nacheinander die Eier hinzugeben und diese gründlich einarbeiten. Den Zitronenabrieb sowie den Limoncello ebenfalls hinzugeben.
- Das Mehl mit der Speisestärke, dem Mohn und dem Salz vermischen und abwechselnd mit der Milch kurz unter die Butter-Eier-Masse zu einem glatten Teig verrühren.
- Die Teigmasse in einen großen Spritzbeutel füllen und von oben senkrecht auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech spritzen. Hierbei sollte genug Abstand gelassen werden; wir haben jeweils nur 4 Teighäufchen pro Backblech gesetzt, da wir unsere Amerikaner etwas größer mögen. Aus der angegebenen Menge bekommt man ca. 8 große Amerikaner heraus, die einen Durchmesser von ca. 8 cm haben. Da der Teig verläuft, sollte man darauf achten, dass man nicht flache Kreise spritzt, sondern eher halbrunde Teighäufchen. Mit einem nassen Teelöffel lassen sich diese dann gut in Form bringen und oben glätten.
- Die Amerikaner nun ca. 13-15 Minuten im vorgeheizten Backofen backen. Mit einem Holzstäbchen testen, ob die Amerikaner in der Mitte auch fertig sind.
- Das Blech aus dem Ofen nehmen, die Amerikaner vorsichtig auf ein Teiggitter setzen und auskühlen lassen.
- Für den Zuckerguss den Puderzucker in eine Schale geben und soviel Zitronensaft einrühren, bis eine dickflüssige Massen entsteht.
- Die Amerikaner mit der runden Seite nach unten in die Hand nehmen und mit einem Esslöffel die flache Seite mit Zuckerguss bestreichen. Wer einen präzisen Rand mag, kann diesen mit einem Zahnstocher nachziehen. Damit der Zuckerguss nicht zur Seite verläuft, bietet es sich an, die Zitronen-Mohn Amerikaner mit der gerundeten Seite nach unten auf eine Tasse oder ein Glas zu setzen und trocknen zu lassen.
Lasst Euch die Zitronen-Mohn Amerikaner schmecken, wir wünschen Euch noch ein paar tolle, närrische Tage – Helau & Alaaf
Zuletzt aktualisiert am 7. Februar 2024 von Christian
Lemon Poppy Seed Amerikaner – au, das ist ne gute Idee :-) Kommt auf die Nachbackliste…
Das freut mich sehr liebe Gabi!
Wünsche dir noch einen schönen Tag,
liebe Grüße
Christian