Marrakesch – Das Marokko-Kochbuch (Rezension)

(Werbung / Rezension)
Vor Kurzem haben wir uns entschlossen, künftig auch Kochbücher auf unserem Blog zu rezensieren. Da kam uns das neue Kochbuch „Marrakesch – Das Marokko-Kochbuch“ von unserem lieben Blogger-Kollegen Patrick Rosenthal wie gerufen.

Mehr als ein Kochbuch

Das Buch ist eine Liebeserklärung an Marrakesch, seine Küche und Traditionen. Das Buch enthält viel mehr als nur Rezepte: Der Autor teilt mit den Lesern seine persönlichen Erinnerungen an Marrakesch und stellt Orte vor, die den besonderen Charme der Stadt abseits der Touristenpfade ausmachen. Angefangen von Anayela, einem alten Stadtpalast, über den Beldi Country Club bis hin zum Hotel Royal Mansour Marrakech erfährt man nach und nach, was den Autor inspiriert hat. Besonders sympathisch sind auch die Portraits von Menschen aus Marrakesch, die den einen oder anderen gastronomischen Geheimtipp für Marrakesch verraten.

Der Aufbau des Buches und die Abfolge der Rezepte spiegelt sich darin wieder. Das Kochbuch folgt dem klassischen Aufbau und ist übersichtlich in die Kategorien Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts. Es folgt ein besonderes Kapital namens „Marrakesch Delights“, das aus unserer Sicht den perfekten Einstieg zum Nachkochen bietet und Rezepte für z.B. marokkanisches Popcorn, Granatapfel-Gelee und Ghriba-Mandelkekse enthält. Den Abschluss bilden ein „Marrakesch A-Z“ und einige Informationen zu den Gewürzen und Speisen der marokkanischen Küche.

Wenn ein Foodfotograf ein Kochbuch herausgibt, darf man sich natürlich auf wunderschöne Bilder freuen. Wir wurden nicht enttäuscht – jedes Foto ist ein stimmungsvolles Kunstwerk.

Rezepte

Das Erste, was bei den Rezepten auffällt, sind die unkomplizierten Zutaten. Uns graut es immer ein wenig vor Büchern, deren Zutatenliste sich liest wie die Anleitung zur Herstellung des Steins der Weisen (und man sich als Normalsterblicher fragt, wo um Himmels willen die Autoren einkaufen). Die im Marokko-Kochbuch verwendeten Zutaten finden man aber in den meisten Supermärkten.

Bei der Zubereitung ist als Arbeitsschritt immer auch die Vorbereitung der Zutaten aufgeführt – das hilft sehr bei der Einschätzung des Zeitaufwands.

Um nur einige Highlights zu nennen, die wir unbedingt noch ausprobieren müssen: Überbackener Tomaten-Couscous, Rindfleisch-Dattel-Tajine, ein Nomad-Burger und der Muhallabia-Milchpudding mit Orangenwasser.

Aufmachung

Das Buch möchte man eigentlich gar nicht aus der Hand legen. Der Einband ist qualitativ hochwertig und die Farben – Blau und Gold – lassen einen sofort an das Mittelmeer, den Himmel und strahlende Sonne denken. Auch als Geschenk ist das Buch daher perfekt.

Über den Autor

Patrick Rosenthal ist Food-Fotograf, Rezeptentwickler und gibt Workshops in Fotografie und Influencer-Relations. Darüber hinaus ist er seit Jahren erfolgreicher Blogger unter http://www.patrickrosenthal.de. Nach vielen Reisen rund um den Globus hat er sein Herz ganz offensichtlich an Marrakesch verloren, was man in diesem Buch wirklich zu spüren bekommt.

Das haben wir nachgekocht

Bei der Auswahl an großartigen Gerichten, ist es uns wahrlich schwer gefallen, eine Entscheidung zu treffen. Aus rein praktischen Gründen – dazu unten mehr – haben wir uns für zwei recht einfache, aber dennoch sehr leckere Gerichte entschieden:

Rote Linsensuppe

Da die Temperaturen ja derzeit – pünktlich zum Herbstanfang – in den Keller gegangen sind, haben wir uns entschieden, eine Rote Linsensuppe nachzukochen. Auch deshalb, weil wir eigentlich noch nie mit roten Linsen gekocht haben.

Zutaten:

• 1 Zwiebel
• 1 Stange Staudensellerie
• 1 Möhre
• 3 Knoblauchzehen
• 3 Teelöffel Olivenöl
• 2 Teelöffel gemahlener Koriander
• 1 Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel
• 1 Teelöffel gemahlene Kurkuma
• 1 Teelöffel gemahlener Paprikapulver
• 1/2 Teelöffel Zimtpulver
• 1/2 Teelöffel Meersalz
• Pfeffer
• 2 Liter Gemüsebrühe
• 1 Dose Tomatenstücke (ca. 400g)
• 400g rote Linsen
• saft von 1 Zitrone
• 1/2 Bund Petersilie
• 1/2 Bund Koriander

Zubereitung:

1. Zur Vorbereitung Zwiebel schälen und fein hacken. Knoblauchzehe schälen und fein hacken.
2. Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebel, Möhre und Sellerie zugeben und 5 Minuten anbraten.
3. Knoblauch, Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Paprikapulver, Zimt, Salz und Pfeffer zugeben und 2 Minuten köcheln lassen.
4. Gemüsebrühe, Tomatenstücke und rote Linsen zugeben und 25 Minuten köcheln lassen.
5. Die Hälfte der Suppe in eine Schüssel geben, pürieren, wieder in den Topf zurückgießen und verrühren. Zitrone auspressen. Petersilie und Koriander waschen, trocken schütteln und fein hacken.
6. Zitronensaft, Petersilie und Koriander unterrühren und 10 Minuten köcheln lassen. Fertig ist die Suppe!

Rote-Beete-Hummus-Baguette

Darüber hinaus konnten wir es uns nicht verkneifen, das Rote-Beete-Hummus-Baguette mit crispy Kichererbsen nachzukochen. Das klang einfach zu verlockend und wir wurden auch hier nicht enttäuscht. Was Ihr hierfür benötigt:

Zutaten:

• 300g vorgegarte rote Beete
• 400g vorgegarte Kichererbsen
• Salz
• Pfeffer
• etwas Olivenöl
• 1 Prise gemahlener Kreuzkümmel
• 2 Baguette-Brötchen
• 1 Handvoll Rucola

Zubereitung:

1. 200g Rote Beete zusammen mit drei Viertel der Kichererbsen und etwas Salz und Pfeffer in eine Küchenmaschine geben und zerkleinern. Olivenöl zugeben, bis ein cremiger, dicker Hummus entsteht.
2. Restliche Kichererbsen mit etwas Öl und Kreuzkümmel in einer Pfanne knusprig anbraten. Restliche Rote Beete in Scheiben schneiden.
3. Baguette aufschneiden und beide Seiten mit Hummus bestreichen. Rucola waschen, trocken schütteln und auf die Baguettes verteilen, mit Rote-Beete-Scheiben und knusprigen Kichererbsen belegen.

Was ich noch loswerden muss

Nach Sichtung dieses Buches hat mein Mann beschlossen, dass er eine Tajine braucht. Er denkt, ich hätte es nicht gemerkt. Super Timing, wenn man gerade 70% der Küchenausrüstung in die USA verschifft hat. Dies ist auch der Grund, warum wir uns heute für recht einfache Gerichte aus Patricks Buch entschieden haben. Es ist einfach schon alles auf dem Schiff ^^.

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Zuletzt aktualisiert am 14. Juli 2020 von Christian