American Christmas von Gabriele Frankenmölle und Petrina Engelke (Rezension)

20. November 2022

(Werbung / Rezension)
Es gibt glaube ich kaum ein Thema bei dem mein Herz so aufgeht, wie bei Amerika und Weihnachten. Entsprechend könnt Ihr euch vielleicht den Glanz in meinen Augen vorstellen, als ich das erste Mal das Buch „American Christmas“ von Gabriele Frankenmölle und Petrina Engelke in den Händen hielt. Die zwei Jahre, in denen wir die Weihnachtszeit in New York verbringen durften, werden mir ewig in Erinnerung bleiben und ich kriege schon feuchte Augen, wenn ich nur daran denke. „American Christmas“ deckt aber nicht nur die Weihnachtszeit ab, sondern fängt mit Thanksgiving an. In den USA liegen diese Feiertage ja recht eng beieinander, so dass die Zeit der großen Familienfeste schon Ende November beginnt und sich bis Neujahr zieht. 

Das Buch

Das Buch „American Christmas“ ist nicht streng nach den üblichen Kategorien Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts angeordnet. Es folgt vielmehr dem Kalender und führt den Leser durch die Bräuche der amerikanischen Festtage. Passend zu jedem Fest stellt es typische saisonale und regionale Spezialitäten vor. Die Autorinnen erzählen viel Wissenswertes zu den Ursprüngen der Feste und haben auch zwei aufgenommen, die man auf den ersten Blick nicht mit Weihnachten in Verbindung gebracht hätte, nämlich Chanukka und Kwanzaa. Bei Chanukka handelt es sich um das jüdische Lichterfest, während Kwanzaa durch die Bürgerrechtsbewegung in den 1960er eingeführt wurde und Afroamerikaner mit ihrer Herkunft verbinden soll und gemeinsame Werte oder Ideale feiert.
Sehr schön fand ich übrigens auch, dass das Buch der Tatsache Rechnung trägt, dass Weihnachten im warmen Arizona und Texas genauso gefeiert wird wie in Maine an der kanadischen Grenze. Daher sind die vorgestellten Rezepte eben so vielfältig wie die USA.
Das Buch enthält auf 220 Seiten ca. 60 Rezepte und viele wissenswerte Hintergrundinformationen zur Entstehung der jeweiligen Bräuche – vom „Friendsgiving“ über „Black Friday“ bis hin zum „Santa Claus“ und der berühmten Weihnachtsgurke. 

Rezepte

Jetzt aber zu den Rezepten: In der Kategorie Thanksgiving darf natürlich nicht der klassische Truthahn fehlen. Verraten wird auch, wie der Vogel zart bleibt, haben doch Truthähne aufgrund ihrer Größe einen recht langen Aufenthalt im Backofen. Begleitet werden die Truthahnrezepte von zahlreichen Beilagen wie Maple Butter Carrots, Cornbread & Southern Cornbread Stuffing, also Maisbrot mit Speck, Staudensellerie und Pekannüssen sowie einer Green Bean Casserole. Die Pumpkin Pie bildet den typischen Abschluss eines Thanksgiving Dinners.

In der Vorweihnachtszeit dürfen wärmende Suppen natürlich nicht fehlen – „American Christmas“ beinhaltet hier Klassiker wie eine Butternut Squash Soup mit Kokosmilch und Zimt sowie die Tomatensuppe mit gegrilltem Käsesandwich. 

An Weihnachten selbst essen viele Familien in den USA einen glasierten Schinken (Honey Glazed Ham) als Festbraten. Begleitet wird dieser zum Beispiel von Hasselback Sweet Potatoes oder einem Retro-Salat: Wedge Salad with Blue Cheese Dressing. Letzterer – also Eisbergsalat mit Blauschimmelkäse im Dressing – ist übrigens wirklich auf allen Breitengraden in den USA zu finden und verwundert den einen oder anderen Besucher aus Europa.

Unter der Kategorie Kwanzaa entdeckte meine Frau eine tolle Kombination von Süßkartoffeln und Erdnüssen, die Sweet Potato Peanut Soup, und scharfes Jerk Chicken, das man als jamaikanischen Beitrag zur amerikanischen Barbecue-Kultur ansehen darf. Abgerundet wird das Ganze mit einem saftigen Coconut Cake mit weißem Schoko-Frosting.

Kennt Ihr einen Hoppin’ John? Das Essen dieses herzhaften Eintopfs mit Bohnen und Speck an Neujahr soll jedenfalls Glück bringen.

Zu jedem Anlass gibt es auch Rezepte für kreative Drinks – von einem Apple Cider Punch bis zur typisch amerikanischer Hot Chocolate mit Marshmallows und Cranberry Mimosas. 

Die benötigten Zutaten lassen sich übrigens problemlos in Deutschland beschaffen. Wir fanden die Zubereitungsschritte sehr verständlich und leicht nachzukochen. 

Aufmachung

Das Buch „American Christmas“ hat eine hochwertige Aufmachung und ein ansprechendes festes Cover. Es bietet sich als Geschenk für alle USA-Fans an und solche, die neugierig auf die Festtage auf der anderen Seite des Atlantiks sind.

Über die Autorinnen

Gabriele Frankenmölle hat die amerikanische Küche schon in ihrem Austauschjahr in den USA im Jahr 1985 kennengelernt. Sie betreibt unter „USA kulinarisch“ den bekanntesten und größten deutschsprachigen Blog zur USA-Küche.
Petrina Engelke zog 2010 in die USA und schreibt als freie Journalistin über Kultur, Politik, Land und Leute. Über die USA hat sie bereits mehrere Bücher veröffentlicht. 

Das haben wir nachgekocht

Sowohl zu einer traditionellen Thanksgiving Feier mit der Familie und Freunden als zum typisch American Christmas gehört ein gute Kürbissuppe. Daher haben wir uns aus der Vielzahl der Rezepte für die Butternut Squash Soup entschieden, denn mehr Herbst geht kaum, mit all den Aromen. Gern mit einer kräftigen Prise Zimt.

Butternut Squash Soup

Zutaten:

  • 1 kg Butternut-Kürbis, geschält, in Würfeln
  • 2 Karotten, geschält, in Scheiben
  • 1 säuerlicher Apfel, geschält, in Stücken
  • 2 Schalotten, abgezogen, fein gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, abgezogen, in Scheiben
  • 800 ml Gemüsebrühe (selbst gekocht oder instant)
  • 4 Blätter Salbei
  • 1/2 TL Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • je 1 Prise Cayenne-Pfeffer, Zimt und Muskatnuss
  • 200 ml Kokosmilch

Zubereitung:

  1. Alle Zutaten bis auf die Kokosmilch in einen Topf geben und mit den Gewürzen nach Wunsch mild oder pikant abschmecken. Bei geringer Temperatur auf dem Herd etwa 25-30 Minuten garen, bis das Gemüse ganz weich ist.
  2. Salbeiblätter entnehmen, Kokosmilch hinzufügen und die Suppe mit dem Stabmixer glatt pürieren.
  3. Portionsweise in Suppentellern oder Schalen anrichten, etwas Kokosmilch hineinrühren und mit Kürbiskernen bestreuen.

American Christmas von Gabriele Frankenmölle und Petrina Engelke (Rezension)

Das Buch „American Christmas“ wurde uns freundlicherweise zur Rezension von den Autorinnen zur Verfügung gestellt. Es hat keinerlei Einfluss auf meinen obigen Text genommen, da diese Rezension meinen persönlichen Eindruck und meine Meinung wiedergibt. 

Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich für die Zurverfügungstellung dieses Buches. Es war uns eine große Freude es zu lesen und zu rezensieren.

Weitere Buchrezension findet Ihr auf unserem Blog unter dem Begriff Rezensionen.

Zuletzt aktualisiert am 20. November 2022 von Christian

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