(Werbung / Rezension)
Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber vor einigen Aktionen in der Küche habe ich reichlich Respekt. Dazu gehörte schon immer sein eigenes Brot zu backen. Seit ungefähr zwei Jahren „wohnt“ eine Fertigbrotbackmischung bei uns im Küchenschrank und ich habe mich bis heute nicht aufgerafft, sie auch nur anzurühren. Das neue Buch von Marian Moschen „Mann backt – Brot“ soll jetzt Abhilfe schaffen.
Über Mann backt Brot
Also jetzt ist der Moment der Wahrheit gekommen. Ich halte also Marian Moschens neues Buch „Mann backt – Brot“ in den Händen und taste mich vorsichtig an das Mysterium des Brotbackens heran.
Und ich muss sagen, dass dieses „Mysterium“ sehr systematisch und verständlich gelüftet wird. Der erste Teil beschäftigt sich mit den Grundlagen des Brotbackens und zeigt beispielsweise unterschiedliche Mehlsorten und Mehltypen auf. Die aufmerksame Lektüre lohnt sich, da die verschiedenen Mehlsorten dafür entscheidend sind, wieviel Wasser ein Teig binden kann und damit auch, wie lange so ein selbstgebackenes Brot frisch bleibt. Ein Kapitel widmet sich dem Brotbacken im Topf. Erklärt werden dann auch der Einsatz von Wasserdampf („Schwaden“) und Begriffe wie Mehlkochstücke und das richtige Dehnen und Falten von Teig, Würzen von Brot und das Formen von Brezen und Handsemmeln. Mit dieser auch für Anfänger zugänglichen Einleitung bekommt man richtig Lust, sich an die Arbeit zu machen.
Rezepte
Das Buch „Mann backt – Brot“ enthält insgesamt 52 Rezepte aus vier Kategorien. In der ersten Kategorie Brot für jeden Tag findet man Brote, deren Teig in 5 bzw. 10 Minuten geschafft ist, und Alltagsfavoriten wie Schnelles Toastbrot, Laugenbrezen und Laugenstangerln. Es folgt ein Teil über Hefebrote, in dem unter anderem ein Südtiroler Weißbrot zu finden ist sowie herzhaftes Wurzelbrot und diverse Brötchen und Semmeln. Weiter geht es dann mit Sauerteig. Und gleich am Anfang schreibt Marian, der Umgang mit Sauerteig sei erstaunlich unkompliziert. Und irgendwie macht es ja Sinn, denn – wie er ausführt – nutzen Menschen ja schon seit Hunderten von Jahren Sauerteig. Daher sollten wir das im 21. Jahrhundert irgendwie auch hinbekommen. In dieser Kategorie finden sich knackiges Krustenbrot und Tollingers Genussbrot mit glasierten Walnüssen und Honig oder auch Sonnenblumenkernbrot. Das Hyrule Brot hat sofort meine wärmste Sympathie bekommen, da es auf Wunsch von Marians Söhnen luftig und locker ist, aber auch stabil genug ist, um Nutella darauf leicht verstreichen zu können. Die letzte Kategorie gehört den Mischbroten. Hier finden sich das lange haltbare Vinschgerl, Buttermilch-Dinkelbrot, Frühstückskipferl, Kornspitze und ein Titanenbrot als Energielieferant für Groß und Klein.
Mit anderen Worten – es ist sowohl für den Anfänger als auch den erfahrenen Brotbäcker etwas dabei. Die Rezepte decken Brot für alle Anlässe ab, sei es Frühstück oder Grillen oder auch eine herrliche Brotzeit.
Aufmachung
Marians neues Buch ist wunderschön und hochwertig mit einem robusten Einband aufgemacht. Jedes Rezept wird von einem ganzseitigen Foto begleitet, aus denen förmlich die Wärme und der Duft von selbstgebackenem Brot sprechen. Die Meisterwerke sind großartig in Szene gesetzt und in jedem Bild (fast alle vom Autor selbst) ist die Lichtführung eine Kunst für sich.
Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind logisch und übersichtlich dargestellt. Jedes Rezept wird vom Autor mit ein paar persönlichen Worten eingeleitet, in denen beispielsweise der Ursprung des jeweiligen Brotes erläutert wird oder auch, zu was es am Besten passt.
Über den Autor
Marian Moschen bloggt seit vielen Jahren erfolgreich unter www.mannbackt.de und arbeitet als Autor und Food-Fotograf für renommierte Verlage. Er ist in Tirol geboren, aufgewachsen und lebt im kleinen Örtchen Zirl. Seine Familie unterstützt ihn engagiert, und jeder weiß, wie wichtig konstruktive Tester und Kritiker im Familienkreis sind. So stammen zwei Rezepte von seinen Söhnen und auch seine Brüder steuerten Ideen und Feedback bei.
„Brot“ ist bereits das vierte Buch aus der Reihe „Mann backt“ und ist im TYROLIA-Verlag erschienen.
Das haben wir nachgebacken
10-Minuten-Brot
Wir haben uns für einen der Brotklassiker aus der Sammlung von Marian entschieden, das „10-Minuten-Brot“, da das Rezept wirklich einfach klingt und mit nur wenigen Zutaten auskommt. Optional kann es mit verschiedenen Körnern oder auch Honig verfeinert werden, wozu wir uns entschieden haben. Gebacken haben wir es in einer 30 cm- Kastenform.
Zutaten:
- 250 g Weizenmehl (Type 550)
- 250 g Roggenmehl (Type 1150)
- 375 g Wasser
- 40 g frische Hefe
- 12 g Brotgewürz (wir haben dieses genommen*)
- 12 g Salz
- 1 TL Honig
- 12 g Zucker
- 12 g Öl
Optional:
- 1 EL Leinsamen
- 1 EL Sonnenblumenkerne
- 2 EL Kürbiskerne
Zubereitung:
- Hefe und Zucker in warmen Wasser (ca. 30° C) auflösen und kurz rasten lassen.
- Währenddessen alle Zutaten in eine Schüssel geben und gut durchkneten (lassen).
- Den Teig in eine gefettete und bemehlte Form geben und 30 Minuten stehen lassen. Das Backrohr auf 175° C Ober-/Unterhitze vorheizen, dann einen Suppenteller mit Wasser auf den Boden des Backofens stellen.
- Den aufgegangenen Teig an der Oberfläche ca. 1 cm tief quer einschneiden und das Brot 1 Stunde lang backen lassen.
- Das fertige Brot aus dem Rohr nehmen und am besten noch warm genießen.
Das Buch wurde uns freundlicherweise zur Rezension von Marian Moschen zur Verfügung gestellt. Es hat keinerlei Einfluss auf meinen obigen Text genommen, da diese Rezension meinen persönlichen Eindruck und meine Meinung wiedergibt.
Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich für die Zurverfügungstellung dieses Buches. Es war uns eine große Freude es zu lesen und zu rezensieren.
Weitere Buchrezension findet Ihr auf unserem Blog unter dem Begriff Rezensionen.
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Zuletzt aktualisiert am 20. Januar 2021 von Christian