Knuspriger Mürbeteigboden, samtige Zitronencreme und eine fluffige Baiserhaube – die Tarte au citron ist der französische Klassiker schlechthin, wenn es um elegante Desserts geht. Sie verbindet süß und sauer auf die vielleicht schönste Weise und ist dabei herrlich wandelbar – perfekt für Frühling, Sommer oder wann immer man sich nach einem kleinen Sonnenstrahl auf dem Teller sehnt. Und davon können wir schließlich nie genug bekommen, oder?

Ein Stück Frankreich auf dem Kuchenteller
Die Ursprünge der Tarte au citron reichen weit zurück und sind eng mit der französischen Pâtisserie-Kunst verbunden. Besonders in Südfrankreich, wo Zitrusfrüchte wie Zitronen gedeihen, gehört die Zitronentarte zur kulinarischen Tradition. Ihre Balance zwischen Süße und Säure ist genau das, was sie so unwiderstehlich macht – und das Baiser verleiht ihr den letzten, himmlisch soften Schliff.

Das perfekte Zusammenspiel: Mürbeteig, Zitronencreme und Baiser
Die Basis ist ein klassischer französischer Mürbeteig – buttrig, zart und gerade stabil genug, um die samtige Zitronenfüllung zu tragen. Die Creme selbst besteht aus frischem Zitronensaft, Eiern, Zucker und Butter – eine Art cremiger Curd. Getoppt wird die Tarte au citron mit luftigem Baiser, das mit einem Flambierbrenner leicht gebräunt wird. Es sorgt nicht nur für einen hübschen Look, sondern auch für eine herrliche Textur – außen knusprig, innen weich. Wer möchte verziert die Zitronentarte noch mit ein paar essbaren Blüten.

Tarte au citron – Französische Zitronentarte mit Baiser
Kochutensilien
Zutaten
Für den Mürbeteig:
- 200 g Mehl (Type 405)
- 100 g kalte Butter
- 30 g Zucker
- 1 Ei Größe M
- 1 Prise Salz
- Fett für die Form, Mehl für die Arbeitsfläche
Für die Zitronencreme:
- 2 Eier Größe M
- 2 Eigelb Größe M
- 150 g Zucker
- 120 g Maisstärke
- 180 ml frisch gepresster Zitronensaft ca. 3 Zitronen
- Abrieb von 2 unbehandelten Zitronen
- 145 g Butter kalt und in Stücke geschnitten
Für das Baiser:
- 3 Eiweiß Größe M
- 135 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 60 ml Wasser
Anleitungen
Zubereitung Tarteboden:
- Die kalte Butter in Stücke schneiden und alle Zutaten für den Teig zügig mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu einer Scheibe formen, in Frischhaltefolie wickeln und ca. 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
- Den Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Den Boden der Tarteform einfetten.
- Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und die Form damit auskleiden. Den Rand an den Seiten gut andrücken und mit einem Messer begradigen. Den Teigboden mehrfach mit einer Gabel einstechen. Anschießend Backpapier auf den Teig legen, Blindbackkugeln darauf verteilen und ca. 25 – 30 Minuten backen, bis der Teig gold-gelb ist.
- Nach der Backzeit die Form aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen. Die Blindbackkugeln und das Backpapier entfernen.
Zubereitung Füllung:
- Für die Zitronenfüllung den Zitronensaft mit der geriebenen Zitronenschale in einen Topf mit schwerem Boden geben und bei mittlerer Hitze aufkochen lassen.
- Den Zucker mit den Eiern, den Eigelben und der Maisstärke glatt rühren. Wenn der Zitronensaft anfängt zu köcheln, den Topf von der Herdplatte nehmen und die Ei-Zucker-Masse nach und nach und unter ständigem Rühren mit dem Schneebesen hinzufügen.
- Den Topf zurück auf den Herd stellen und die Masse weiter bei mittlerer Hitze unter Rühren erhitzen, bis die Creme eindickt und eine puddingähnliche Konsistenz hat.
- Den Topf wieder vom Herd nehmen und nach und nach die kalten Butterstückchen einrühren, bis sie geschmolzen sind und die Creme glatt und glänzend ist. Die Creme kann jetzt abgeschmeckt und ggf. nachgesüßt werden, vor allem dann, wenn man die süße Baisermasse weglassen möchte.
- Die Masse in eine Schüssel füllen (am besten Metall) und auskühlen lassen.
- Anschließend auf dem Boden der Tarte verteilen und die Oberfläche glätten. Die Tarte bis zur weiteren Verwendung kalt stellen.
Zubereitung Baiser:
- Die Zubereitungsart entspricht der für eine italienische Meringuemasse. Diese ist stabil und fällt nicht so schnell zusammen wie aufgeschlagenes Eiweiß mit Zucker.
- Die Eiweiß in die Schüssel einer Küchenmaschine geben. Den Zucker mit dem Wasser in einen Topf geben und erhitzen. Dabei die Temperatur mit einem Zuckerthermometer überwachen. Wenn die Flüssigkeit eine Temperatur von 114°C erreicht hat, die Eiweiß mit einer Prise Salz in der Küchenmaschine auf höchster Stufe steif schlagen. Sobald der Zucker auf 118°C erhitzt ist, vorsichtig in einem dünnen Strahl zur Eiweißmasse gießen und dabei die Küchenmaschine bei mittlerer Geschwindigkeit laufen lassen. Die Masse ungefähr 10 Minuten weiter schlagen (bei mittlerer Stufe), bis die Masse abgekühlt ist.
- Anschließend in einen Spritzbeutel füllen und die Tarte dekorieren. Mit dem Flambierbrenner vorsichtig bräunen.
Unsere Tipps für die perfekte Tarte au Citron
- Qualität zählt: Verwendet unbedingt frische, unbehandelte Zitronen für den besten Geschmack. Die Qualität der Zitronen beeinflusst natürlich auch den Säuregehalt eurer Tarte. Daher empfiehlt es sich zwischenzeitlich mal abzuschmecken.
- Kalte Hände, kalte Zutaten: Beim Mürbeteig ist es wichtig, dass alle Zutaten kalt sind, damit er schön bröselig wird.
- Blindbacken nicht vergessen: So wird der Teigboden schön knusprig, wölbt sich nicht und weicht nicht durch die Füllung auf.
- Ohne Baiser: Die Tarte schmeckt auch pur oder mit süßer Schlagsahne. Wer also keinen Flambierbrenner zu Hand hat, kann die Tarte au citron auch ohne Baiser genießen.

Die Tarte au citron schmeckt am besten gut gekühlt – so kommt die Frische der Zitronen besonders gut zur Geltung. Wer mag, kann sie mit essbaren Blüten verzieren. Diese französische Zitronentarte mit Baiser ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch geschmacklich ein echtes Highlight. Sie ist perfekt als Dessert für Gäste, zum Nachmittagskaffee oder als süße Belohnung an grauen Tagen.

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Zuletzt aktualisiert am 19. April 2025 von Christian
Diese Tarte ist ein Gedicht!
Ganz lieben Dank!