Gegrillter Thunfisch mit Runzelkartoffeln und Wildkräutersalat zu Weinen aus dem Luberon

12. August 2020

(Werbung / Dieser Beitrag entstand in freundlicher Kooperation mit Vins du Luberon)
Dieses Jahr hat so manche Reisepläne verhagelt und den Traum von Sonne, Lavendelduft und Meer für viele von uns etwas weiter weg gerückt. Da sind wir keine Ausnahme. Wer uns kennt weiß, dass wir sehr gerne reisen und neue Orte entdecken. Nach längerem Aufenthalt in den USA hatten wir dieses Jahr einen Urlaub in Frankreich ins Auge gefasst, da wir schon immer mal die wunderschöne Landschaft mit den riesigen Lavendelfeldern besichtigen wollten.
Das Rhône-Tal ist einer dieser beeindruckenden Orte, der einen in seinen Bann zieht. Aber man kann sich ja ein Stück Urlaubsgefühl nach Hause holen. Wir haben jetzt die schöne Gelegenheit, Weine aus dem französischen Luberon zu verkosten und Euch vorzustellen.

Foto Credit: © David Bouscarle

Der Luberon

Der Luberon ist ein langgestreckter Bergrücken in der Provence im Département Vaucluse, der weitab vom Massentourismus zu Wanderungen und Fahrradtouren vorbei an Lavendelfeldern und Weinbergen einlädt. Die UNESCO hat den Luberon mit seiner intakten Natur zu einem Biospärenreservat erklärt, was natürlich auch die Qualität der dortigen Weine prägt. Die Weine profitieren von dem besonderen Klima, das sich einerseits durch hohe Temperaturen mit über 2.500 Sonnenstunden im Jahr und andererseits durch kühle Luft aus den Alpen auszeichnet, welche die Temperaturen in den Sommernächten senken und damit die Trauben langsam und sanft reifen lassen. 

Foto Credit: © Christophe Grilhé
Foto Credit: © David Bouscarle

Der Weinanbau im Luberon hat eine lange Tradition und geht bis in die Antike zurück. Die Winzer haben seit den 1970er Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um den Weinanbau modernisieren, und erhielten im Jahre 1988 die Anerkennung in Form der Klassifizierung „AOC Luberon“. AOC steht für „Appelation d‘ Origine Contrôllée“, was sich mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung übersetzen lässt.  Im Luberon werden Rot- Weiß- und Roséweine gekeltert, wobei die Rotweine mit 62% den größten Anteil ausmachen.

Die Weine

Aber jetzt zu unseren Weinentdeckungen:
Der „La Ciboise Luberon Rouge – 2018” von Michel Chapoutier ist ein eleganter Rotwein aus den Rebsorten Grenache noir und Syrah. Mit seinen Aromen von Johannisbeere und Sauerkirsche, sanften Tanninen und dem weichen Abgang ist das ein Rotwein, der sich auch im Sommer hervorragend genießen lässt.
Rotwein im Sommer? Aber hallo. Wir sind zwar auch mit der Faustregel aufgewachsen, dass Rotwein grundsätzlich Zimmertemperatur hat. Aber diese Regel stammt aus einer Zeit lange vor dem Klimawandel und als deutsche Wohnzimmer noch recht schlecht beheizt waren. Für die meisten Rotweine und auch den „La Ciboise Luberon Rouge – 2018“ sind Temperaturen zwischen 16°–18°C geeignet, was sie als Begleiter zu einem sommerlichen Abendessen natürlich ganz anders aussehen lässt als die „Zimmertemperatur“.

„La Ciboise Luberon Rouge – 2018” von Michel Chapoutier

Unsere zweite Weinentdeckung, der „Solstice Rosé 2019“ aus der Domaine de la Garelle, wirkt auf den ersten Blick zart-rosa und unschuldig. Er ist aber ein verführerischer Roséwein, der mit einer frischen Erdbeernote und den Aromen von roten Beeren besticht. Im Abgang kommt eine leichte Karamellnote zur Geltung, was den Rosé zu einem charaktervollen Begleiter macht, der aber auch alleine für sich als Apéritif überzeugt. Bei einer Temperatur von 9°-11°C fanden wir ihn optimal. 

„Solstice Rosé 2019“ aus der Domaine de la Garelle

Das Rezept

Wir haben den „La Ciboise Luberon Rouge – 2018” zu gegrilltem Thunfisch mit Runzelkartoffeln und Wildkräutersalat kombiniert. Die Runzelkartoffeln werden mit einer roten (Mojo Rojo) und einer grünen (Mojo Verde) scharf-würzigen Soße serviert.

Thunfisch wird ja als das „Rind“ unter den Fischen bezeichnet und lässt sich wirklich hervorragend mit Rotwein, aber auch mit Rosés kombinieren. Natürlich kommt der Thunfisch frisch vom Grill wie es bei diesem sommerlichen Wetter gehört.
Im Gegensatz zu anderen Fischarten kann der Thunfisch direkt auf dem Rost zubereitet werden. Die Grillzeit richtet sich nach der Dicke des Thunfisch-Stücks und beträgt nicht mehr als ca. 1-2 Minuten je Seite. Das Timing ist hier wirklich entscheidend. Das Innere des Thunfisch-Steaks sollte noch leicht roh sein, wie bei einem Rinder-Steak. Wir haben jeweils ein Stück zu 250g mit einer Dicke von ca. 3cm gewählt.

Für einen sommerlichen und mediterranen Touch sorgen die leckeren Runzelkartoffeln, die Euch vielleicht auch unter dem spanischen Namen „Papas Arrugadas“ bekannt sind. Viele kennen diese sicherlich von den Kanaren oder dem spanischen Festland (oder zumindest aus heimischen Tapas-Bars). Man kann sie aber auch ganz einfach zu Hause mit heimischen Drillingen zubereiten. Es ist nur wichtig, dass Ihr Meersalz benutzt, da „normales“ Steinsalz salziger schmeckt als Meersalz und das wäre bei der benötigten Menge dann doch zuviel des Guten.

Gegrillter Thunfisch mit Runzelkartoffeln und Wildkräutersalat zu Weinen aus dem Luberon
Serviert werden die Runzelkartoffeln aka Papas Arrugadas wie bereits erwähnt mit zweierlei Soßen: einer Mojo Rojo und einer Mojo Verde.
Die rote Soße ist die schärfere von den beiden und wird häufig auch als „Mojo Picon“ bezeichnet. Die Mojo Rojo (rote Soße) erhält ihre Farbe vorwiegend durch die rote Paprika und Tomatenmark, die Mojo Verde (grüne Soße) durch Koriander und Petersilie. Wir fügen hier gerne noch ein wenig grüne Paprika bei. Natürlich gibt es für beide Soßen hunderte Abwandlungen, wobei die Grundzutaten immer die gleichen sind. Probiert es einfach mal aus. Wir haben uns diesmal einfach auf dem Wochenmarkt inspirieren lassen, als uns ein prachtvoller Bund Koriander und Petersilie anlachten.
Für ein paar zusätzliche Vitamine auf dem Teller sorgt ein Wildkräutersalat mit einer einfachen Vinaigrette und ein paar hübschen essbaren Blüten.


Wir hoffen, wir konnten Euch ein wenig Appetit auf unser sommerliches Gericht machen.

So wird unser gegrillter Thunfisch mit Runzelkartoffeln und Wildkräutersalat zubereitet:

Gegrillter Thunfisch

Zutaten:

  • 500g Thunfisch in Sushi-Qualität (2 Stück, ca. 3cm dick)
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Den Grill auf 220° C direkte Hitze vorheizen.
  2. Den Thunfisch von beiden Seiten mit Olivenöl beträufeln, pfeffern und salzen.
  3. Bei direkter Hitze von beiden Seiten ca. 1-2 Minuten grillen. Das Innere des Thunfisch-Steaks sollte noch leicht roh sein, wie bei einem Rinder-Steak.
  4. Mit einem scharfen Messer in Scheiben schneiden und auf einem Teller anrichten.

Runzelkartoffeln / Papas Arrugadas

Zutaten:

  • 1 kg Kartoffeln (Drillinge)
  • 250g grobes Meersalz
  • Ca. 1 l Wasser

Zubereitung:

  1. Die Kartoffeln gut waschen und ungeschält in einen Topf mit dem Wasser und Meersalz geben. Je nach Größe werden die Kartoffeln ca. 15 Minuten gekocht; dabei den Deckel halb offen lassen, damit etwas Wasser verdunsten kann.
  2. Zwischenzeitlich den Backofen auf 180°C (Umluft) vorheizen.
  3. Die Kartoffeln abgießen, dabei ca. 50ml von dem Salzwasser zurückbehalten. Anschließend die Kartoffeln zusammen mit dem Rest Wasser in eine ofenfeste Form (z.B. Cocotte) geben und ca. 15 Minuten trocknen lassen. Dabei bildet sich eine weiße Salzschicht auf den Kartoffeln und sie werden leicht runzelig. Währenddessen die Form immer mal wieder rütteln.

Mojo Rojo

Zutaten:

  • 1 große rote Paprika
  • 1-2 Esslöffel Tomatenmark
  • 1-2 Chilischoten, nach Geschmack
  • 3-5 Zehen Knoblauch oder nach Geschmack, geschält
  • 125 ml Olivenöl
  • 1-2 Esslöffel Rotweinessig
  • 1-2 Teelöffel Zitronensaft
  • ½ Teelöffel Kreuzkümmel
  • 1 Teelöffel Paprika, edelsüß
  • Salz und Pfeffer
  • Ggf. ½ – 1 Scheibe altbackenes Weißbrot

Zubereitung:

  1. Die Paprika waschen, die Kerne sowie die weißen Häutchen entfernen und in grobe Stücke schneiden.
  2. Paprika, Knoblauch, Tomatenmark, Chilischoten sowie Olivenöl in einen Blitzhacker geben und alles gut zerkleinern. Anschließend den Essig und Zitronensaft sowie Kreuzkümmel, Paprikapulver, Salz und Pfeffer hinzufügen und abschmecken.
  3. Wird die Mojo zu dünn, kann man sie mit etwas Toastbrot verdicken. Hierfür einfach etwas Weißbrot in den Blitzhacker zur Mojo dazugeben und zerkleinern. Eine zu dickflüssige Mojo kann wiederum mit etwas Wasser verdünnt werden.

Mojo Verde

Zutaten:

  • ½ grüne Paprika
  • 1 Bund Petersilie
  • ½ Bund Koriander
  • 3-5 Zehen Knoblauch oder nach Geschmack, geschält
  • 125ml Olivenöl
  • 1-2 Esslöffel Weißweinessig
  • 1-2 Teelöffel Zitronensaft
  • ½ Teelöffel Kreuzkümmel
  • Salz und Pfeffer
  • Ggf. ½ – 1 Scheibe altbackenes Weißbrot

Zubereitung:

  1. Die Kräuter waschen und die dicken Stängel entfernen. Die Paprika ebenfalls waschen, die Kerne sowie die weißen Häutchen entfernen und in grobe Stücke schneiden.
  2. Petersilie, Koriander, Paprika, Knoblauch sowie Olivenöl in einen Blitzhacker geben und alles gut zerkleinern. Anschließend den Essig und Zitronensaft sowie Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer hinzufügen und abschmecken.
  3. Wird die Mojo zu dünn, kann man sie mit etwas Toastbrot verdicken. Hierfür einfach etwas Weißbrot in den Blitzhacker zur Mojo dazugeben und zerkleinern. Eine zu dickflüssige Mojo kann wiederum mit etwas Wasser verdünnt werden.

Wildkräutersalat mit Blüten

Zutaten:

  • 100g Wildkräutersalat
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • 2 Esslöffel Rotweinessig
  • 1 Esslöffel Senf
  • Prise Zucker
  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken
  • einige essbare Blüten (z.B. Veilchen, Stiefmütterchen oder Löwenmaul )

Zubereitung:

  1. Für das Dressing Öl, Essig, Senf, Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker verrühren
  2. Den Salat gründlich waschen und anschließend trocken schleudern.
  3. Salat mit dem Dressing mischen und mit den essbaren Blüten verzieren.

Gegrillter Thunfisch mit Runzelkartoffeln und Wildkräutersalat zu Weinen aus dem LuberonGegrillter Thunfisch mit Runzelkartoffeln und Wildkräutersalat zu Weinen aus dem Luberon 
Wir hoffen, Ihr habt Freude beim Nachkochen des Rezepts und wir konnten Euch ein wenig für die tollen Weine aus dem Luberon begeistern.
Wir für unseren Teil haben einen neuen Lieblingswein gefunden und genehmigen uns jetzt ein schönes Glas – a votre santé.

Solstice Rosé 2019“ aus der Domaine de la Garelle
Solstice Rosé 2019“ aus der Domaine de la Garelle

Zuletzt aktualisiert am 21. Juli 2021 von Christian

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  1. Wow – das sieht klasse aus!

    Und es ist eine schöne Idee, den Sommer zu genießen. Das muss ich auch mal probieren.

    Viele Grüße
    Lisa

    1. Christian Author says:

      Liebe Lisa,
      ganz herzlichen Dank. Die Weine sind wirklich großartig und passend hervorragend zu dem Thunfisch-Steak.
      Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
      Christian

  2. Hallo Gabi, hallo Christian,

    habe euren Blog erst entdeckt, eine wahre Perle:tolle Rezepte und fantastische Bilder!
    Hier, z.B. ein sehr schöner edler Hintergrund (Fliesen oder Stein) harmoniert so gut mit Trauben und Wein. super Idee!

    LG Julia

    1. Christian Author says:

      Liebe Julia,
      ganz herzlichen Dank für deine lieben Worte! Das freut uns wirklich sehr :-)
      Ganz liebe Grüße
      Christian

      1. hast Du direkt auf dem Weingut die Fotos gemacht? Mit dem Licht hast Du richtig klasse hingekriegt!
        Darf ich fragen: wo gibt es solche Steinplatte? ich bin ständig auf der Suche nach hübschen Fotopropps: beim Bauhaus und Ebay bin ich Stammkunde :)

        LG Julia

  3. Dagmar Lesser says:

    Das ist wirklich eine Delikatesse. Ich versuche es auf jeden Fall nachzukommen.

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