Dänische Æbleskiver sind für uns in der Vorweihnachtszeit Genuss pur. Zusammen mit einer Tasse Gløgg gehören sie für uns zur Adventszeit wie Plätzchen. Die traditionelle Pfanne musste vor Jahren natürlich mit ins Handgepäck, denn ohne die geht’s nicht. Wenn in Dänemark die Adventszeit beginnt, gehören Æbleskiver untrennbar dazu. Kaum ein Weihnachtsmarkt oder gemütlicher Adventsnachmittag ohne die kleinen, goldbraun gebackenen Pfannkuchenbällchen. Außen leicht knusprig, innen weich und luftig – Æbleskiver stehen wie kaum ein anderes Gebäck für Gemütlichkeit und gemeinsame Wintermomente. Frisch aus der Pfanne sind sie am besten: innen weich und warm, außen goldbraun gebacken und mit Puderzucker bestäubt. Dazu ein wenig Marmelade – ein Traum!

Was sind Æbleskiver eigentlich?
Die Geschichte der Æbleskiver reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück und ist eng mit der dänischen Bauernküche verbunden. Der Name „Æbleskiver“ bedeutet übersetzt „Apfelscheiben“ – und genau das waren sie ursprünglich auch. In der Anfangszeit wurden Apfelstücke in einen einfachen Pfannkuchenteig getaucht und in Butter ausgebacken. Diese flachen, apfelgefüllten Küchlein entwickelten sich mit der Zeit weiter und es entwickelte sich daraus das kugelige Pfannkuchengebäck, das wir heute kennen. Gewürze wie Kardamom hielten Einzug, und später kamen süße Füllungen wie Marmelade, Schokolade oder Marzipan hinzu. Gebacken werden Æbleskiver in einer speziellen gusseisernen Pfanne mit runden Vertiefungen – ähnlich wie eine Poffertjes-Pfanne.
Die besondere Form entsteht durch das mehrfache Drehen während des Backens. Mit einem Holzstäbchen oder einer Stricknadel wird der Teig Stück für Stück gekippt, sodass kleine, perfekt runde Bällchen entstehen. Das erfordert ein wenig Übung, aber spätestens mit der zweiten Pfanne hat man den Dreh raus – im wahrsten Sinne des Wortes.

Æbleskiver vs. Poffertjes – wo liegt der Unterschied?
Auf den ersten Blick werden Æbleskiver oft mit Poffertjes verwechselt – kein Wunder, denn beide sind klein, rundlich und werden in speziellen Pfannen gebacken. Dennoch unterscheiden sie sich deutlich in Teig, Textur und Zubereitung.
Æbleskiver
- bestehen aus einem eher flüssigen Pfannkuchenteig, oft mit getrennten Eiern
- werden durch das ständige Drehen während des Backens kugelrund
- sind innen weich und luftig
- enthalten häufig Füllungen wie Marmelade, Schokolade oder Marzipan
- sind stark mit Weihnachten und der Winterzeit verbunden
Poffertjes
- basieren auf einem Hefeteig mit Buchweizenmehl
- werden nicht gedreht, sondern bleiben flach-halbkugelig
- haben eine elastischere, leicht zähe Konsistenz
- sind in den Niederlanden ein Streetfood, das ganzjährig gegessen wird
- werden klassisch nur mit Butter und Puderzucker serviert
Kurz gesagt:
Während Poffertjes eher kleine, weiche Hefepfannküchlein sind, erinnern Æbleskiver durch ihre luftige Struktur und Füllung fast an kleine Pfannkuchenbällchen mit Dessertcharakter.

Dänische Æbleskiver – Klassisches Weihnachtsgebäck aus Dänemark
Kochutensilien
- 1 Küchenmaschine* oder Handrührgerät mit Schneebesen
Zutaten
- 300 g Weizenmehl Type 405
- 2 TL Zucker
- ½ TL Salz
- 1 TL Kardamom
- 1 TL Backpulver
- ¼ TL Natron
- ½ Vanilleschote
- Schale einer Bio- Zitrone
- 3 Eier Größe M
- 400 ml Buttermilch
- 3 EL Pflanzenöl
Anleitungen
- Das Mehl mit Zucker, Salz, Kardamom, Backpulver, Natron, Vanillemark und fein geriebener Zitronenschale in einer Schüssel vermischen.
- Die Eier trennen. Eigelb, Buttermilch und Sonnenblumenöl zusammenrühren und die trockene Mehlmischung einrühren. Den Teig für 1 Stunde ruhen lassen.
- Das Eiweiß mit dem Schneebesen der Küchenmaschine ganz steif schlagen und vorsichtig in den Teig heben. Den Teig in einen Teigportionierer oder Krug geben.
- Die Pfanne erhitzen und in jedem Loch etwas Butter schmelzen lassen. Die Löcher zu ¾ mit Teig füllen und die Æbleskiver jeweils mit einer ¼ Umdrehung wenden, wenn sie beginnen, an den Rändern fest zu werden. Das erfordert etwas Geschick, aber so werden sie schön rund.
- Anschließend aus der Pfanne nehmen, mit Puderzucker bestäuben und mit Marmelade genießen.

Æbleskiver sind in Dänemark so beliebt, dass es sie in Supermärkten ab November tiefgekühlt im Kilobeutel gibt – und jede Familie hat ihr eigenes Rezept. Viele essen sie mindestens einmal pro Adventswochenende, und kaum ein „Julefrokost“ (Weihnachtsessen) kommt ohne sie aus. Damit Ihr sie auch daheim probieren könnt, bekommt Ihr heute von uns das Rezept.

Mit was genießt man die Æbleskiver?
In Dänemark isst man Æbleskiver gerne mit:
- Roter Marmelade – meist Erdbeere oder Himbeere. Wir lieben sie mit unserer selbstgemachten Weihnachtsmarmelade.
- Puderzucker – und nicht zu wenig davon
- Gløgg, dem dänischen Glühwein. Gern auch die alkoholfreie Variante.
- Kakao oder Kaffee für die gemütliche Kaffeetafel

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