New York Diary < Kapitel 04 >

23. August 2019

(Werbung / unbeauftragt)

Sommer in New York – Hot town summer in the city

Nachdem der Frühling hat sehr lange auf sich warten lassen und der uns angekündigte „arktische“ Winter nicht mal eine Schneeflocke länger als einen halben Tag dagelassen hat, kam er dann mit voller Wucht – der New Yorker Sommer.
Immer wieder lesen wir in der bunten Social Media Welt von Instagram, Pinterest & Co. wie toll doch der Sommer in New Yorker ist. Ganz ehrlich? Wenn es sich vermeiden lässt, fährt man im Hochsommer genauso wenig nach New York wie nach Abu Dhabi. Es hat ja einen Grund, warum in den Hamptons oder auf Martha’s Vineyard jetzt die Hotels unbezahlbar sind!
Aber zurück zum Thema. Wir haben gerade Mitte August und die Temperaturen werden diese Woche erneut die 100° F Marke überschreiten, nachdem wir bereits seit Juli regelmäßig um die 90° Grad F haben. Zu Hause läuft die glücklicherweise vorhandene Klimaanlage unvermeidlich, da man ja alle Hochhäuser in der Vergangenheit vollverglast hat (was New York’s Bürgermeister de Blasio am liebsten verbieten möchte).

Neulich war wieder so ein Tag. Die Temperatur stieg auf drückende 35° C und die Luft in Manhattan stand zwischen den Hochhäusern. New York ist ja jetzt nicht gerade eine grüne Stadt und in Midtown wälzt sich pausenlos der Verkehr durch die Häuserschluchten. Geht man gemütlich und umweltfreundlich zu Fuß, dann bekommt man von unten die heiße Luft aus den U-Bahnschächten ab. Von der einen Seite blasen die eiskalt klimatisierten Busse die glühend heiße Luft auf die Bürgersteige und von der anderen Seite die Klimaanlagen der Bürohäuser. Nach ein paar Minuten stellt man den eigenen Verstand in Frage, geht benommen mit den Massen über rote Ampeln und wundert sich auch nicht mehr über diejenigen, die mit einem Sonnenschirm unterwegs sind.
Eigentlich ist es etwas Wunderbares, dann ins klimatisierte Büro zu kommen. Nach ca. 1 Stunde wickele ich mich allerdings in einen Schal, krame aus der Schublade eine Strumpfhose heraus und mache mir einen schönen heißen Tee. Die Klimaanlage in einem New Yorker Großraumbüro kühlt nämlich gnadenlos alles auf 19° C herunter. Jammern zwecklos. Es findet sich immer ein übergewichtiger Kollege mit Bluthochdruck, der bei 21° C rot anläuft und sich beschwert, er würde schwitzen. Nach den ersten richtig heißen Tagen in Folge kommen dann auch die ersten warnenden Durchsagen in den Bürohäusern, dass man doch mit Energie sparsam umgehen sollte (ach!). Das heißt aber auf keinen Fall, dass die Klimaanlagen ein zwei Grad höher gestellt werden, man soll nur den Betrieb „unnötiger Geräte“ unterlassen. Die zwei Kolleginnen, die unter ihren Schreibtischen heimlich Heizlüfter installiert haben, ließ das unbeeindruckt.

Ihr habt vielleicht von dem Stromausfall in Manhattan letzten Monat in der Presse gelesen (wir auch, wir wohnen nämlich in Brooklyn und hatten zum Glück Strom). Darauf läuft es hier hinaus. Die Stromversorgung ist hier, wie der Rest der Infrastruktur, wirklich veraltet und kann nicht mit den verglasten, energiefressenden Neubauten mithalten. Auch die MTA, also der öffentliche Nahverkehr New Yorks und das einzige Fortbewegungsmittel für alle fünf Boroughs, wird nicht verschont.  Als ob die MTA nicht genug eigene Probleme hätte. Das U-Bahnsystem ist gut hundert Jahre alt. Die U-Bahnstationen sind klein, eng, haben niedrige Decken und nur eine „natürliche Klimaanlage“. Das sind die Schächte, die auf die Bürgersteige führen und vergittert sind. Unten steigt die Temperatur auf über 40° C und innerhalb weniger Sekunden glaubt man, man wäre in einem Umluftbackofen. Diese extreme Hitze wird durch die bremsenden und anfahrenden, tonnenschweren Züge verursacht, die in der Regel zuverlässig und in unglaublich kurzen Abständen Millionen New Yorker bewegen. Natürlich sind diese gut klimatisiert, und die Hitze muss ja auch irgendwo hin… jedenfalls gab es gestern einen kleinen Stromausfall, der zu einer Netzwerkstörung der U-Bahn führte.  Ich steckte also in der Rush Hour für anderthalb Stunden in einem Zug fest. Der Zug fuhr dann stockend in die Station ein und die lakonische Durchsage lautete, dass man lieber auf die Linien mit Buchstaben umsteigen sollte, die Linien mit Nummern fuhren allesamt nicht. Das ist kein Problem, wenn man in Brooklyn wohnt, aber die aus der Bronx twitterten wutentbrannt, dass sie sich jetzt alle Taxis nehmen könnten. Das Verkehrschaos zum Wochenende war perfekt. Und es wurde noch heißer…

Wen das nicht abschreckt – herzlich willkommen in New York. Auch an heißen Sommertagen kann man hier wirkliches Schönes unternehmen!

Coney Island

Coney Island befindet sich an der Südspitze Brooklyns. Während der Sommermonate verwandelt sich dieses Wohngebiet in ein Freizeit- und Vergnügungsviertel für alle New Yorker.
Neben dem öffentlichen und kostenlosen Sandstrand sind Fahrgeschäfte aus vergangen Tagen wie das das Wonder Wheel und der Luna Park sowie die berühmten Achterbahn Cyclone beliebte Attraktionen.

Coney Island, New York Coney Island, New York Coney Island, New York Coney Island, New York Coney Island, New York
Coney Island, New YorkConey Island, New York Coney Island, New YorkStraßenkünstler treten hier regelmäßig auf und im Juni findet gar eine Parade der Meerjungfrauen, die sogenannte „Mermaid Parade“ statt. Jeden Freitagabend findet in den Sommermonaten ein Feuerwerk statt, zu dem wir es jedoch leider noch nicht geschafft haben.
Entlang der Promenade ist eigentlich an jeder Ecke für das leibliche Wohl gesorgt, seien es Eis, Zuckerwatte oder auch Burger und lateinamerikanische Spezialitäten aller Art.

Coney Island, New York Coney Island, New York Coney Island, New York Coney Island, New York
In Coney Island befindet sich auch Nathan’s Famous, die wohl bekannteste und vielleicht beste HotDog-Kette New Yorks (vielleicht sogar Amerikas..?).
Hier findet alljährlich am 4. Juli das Hotdog-Wettessen statt, von dem ihr vielleicht schon mal gehört habt. Hier ist es eigentlich immer voll. Das Essen spricht für sich.

Coney Island, New York Coney Island, New York Coney Island, New York
Nach Coney Island kommt man am besten mit der Subway (Station Coney Island – Stillwell Av -Station, Linien D, N, F, Q).

Governors Island

Governors Island ist eine rund 70 Hektar große Insel in der Upper New York Bay vor der Südspitze Manhattans. Governors Island ist bei weitem nicht so touristisch wie Coney Island, doch lädt es zum Fahrradfahren, Picknicken oder einfach nur Spazierengehen ein. Man hat aus von hier aus einen wunderschönen Blick auf die Südspitze Manhattans.
Nach Governors Island bringt Euch die Fähre von Bowling Green oder Brooklyn aus in wenigen Minuten für nur $3 hin und zurück bzw. am Wochenende vor 11:30 Uhr sogar umsonst.

Governors Island, New York  Governors Island, New York Governors Island, New York Governors Island, New York  Governors Island, New York

Rockaway Beach

Rockaway Beach ist ein Stadtteil auf der Rockaway Peninsula und gehört zu Queens. Auch hier gibt es einen kostenlosen Sandstrand. Besonders schön ist die Fahrt mit der Fähre hierher, vorbei an Coney Island, die rund eine Stunde dauert und gerade mal $2,75 kostet. Sie fährt ab Pier 11 / Wall Street und man hat während der Fahrt eine wunderschöne Sicht auf die Südspitze Manhattans und Brooklyn.

Rockaway Beach, New York Rockaway Beach, New York Rockaway Beach, New York Rockaway Beach, New York Rockaway Beach, New York

Sea Cruise

Was gibt es schöneres als bei solch einem Wetter im Sommer in New York auf dem Wasser zu sein. Das wissen natürlich auch die vielen Anbieter, die Boote chartern und zum Beispiel Weinproben und Champagner Dinner anbieten. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und haben an einem Segeltörn teilgenommen, den unser Vermieter oder sagen wir besser die Immobiliengesellschaft, die dahinter steht, für Ihre Mieter organisiert hat. Häufig sind diese – oft kostenlosen Events – extrem schnell ausgebucht, hier waren wir erfolgreich.

Sea Cruise New York  Sea Cruise New York Sea Cruise New York  Sea Cruise New York Sea Cruise New York  Sea Cruise New York

Central Park

Der Central Park als grüne Lunge der Stadt ist ja eigentlich zu jeder Jahreszeit sehenswert und ein absolutes Muss, wenn man in New York ist. Im Frühjahr die Kirsch- und Mandelblüten, im Herbst die herrlichen Verfärbungen der Blätter und im Winter – zumindest manchmal eine verschneite Pracht. Im Sommer lädt der Park mit seinen Springbrunnen und Seen zum Verweilen ein und bietet auch mal ein wenig Schatten, wenn es mal wieder zu heiß sein sollte. Neben den etwas bekannteren Plätzen wie die Bow Bridge können wir Euch sehr den Conservatory Garden ans Herz legen.

Central Park New York City Central Park New York City Central Park New York City
Central Park New York Central Park New York Central Park New York Central Park New York Central Park New York Central Park New York

Genießt weiterhin den herrlichen Sommer – und wenn Ihr mögt gerne in New York.

(Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für New York, die genannten Orte und die vielen kulinarischen Highlights der Stadt. Alles wurde jedoch selbst finanziert und spiegelt unsere eigene Meinung wieder)

Zuletzt aktualisiert am 5. Dezember 2019 von Christian

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