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Im Frühjahr hatten wir die Gelegenheit, nach dem doch sehr kalten Winter in New York, ein wenig Sonne in Miami zu tanken. Kulinarisch hat die Stadt viel zu bieten und die lokale Küche wurde seit Jahrzehnten durch karibische und südamerikanische Einflüsse bereichert. Wir hatten einen großartigen Abend in Little Havanna mit Cocktails und leckerem Essen. Bei der Erkundung von Miami sind wir abseits der Touristenströme an einem netten peruanischen Restaurant vorbeigekommen, wo ich ein köstliches Aja de Gallina aß, was ich nach unserer Rückkehr unbedingt nachkochen musste.
Naja, eigentlich hatte meine Frau das Aji de Gallina bestellt und ich durfte probieren, naja, ein wenig hat sie mir abgegeben… also sehr wenig. Jedenfalls hat es uns so begeistert, dass wir es seitdem häufiger auf den heimischen Speiseplan setzen.
Aji de Gallina ist ein cremiges, pikantes Hühnergericht aus Peru, das seinem Namen der gelben Aji Amarillo Chili verdankt. Aji ist in Südamerika die allgemeine Bezeichnung für Chili Peppers; der Name Aji Amarillo kennzeichnet zugleich die dort vorherrschende Gruppe Capsicum baccatum. Aji Amarillo gehört zu den eher milderen Sorten (aber das ist wohl eher Geschmacksache, denn wir finden sie scharf genug). Das Gericht ist sehr reichhaltig und sättigend, da es mit Milch, Brot und Käse angereichert wird. Zum Aji de Gallina, das traditionell mit Reis serviert wird, reicht man auch Eier, Kartoffeln und schwarze Oliven.
Basis für dieses Gericht ist eine Würzpaste aus den bereits erwähnten Aji-Chilischoten. Frisch oder tiefgefroren bekommt man diese in lateinamerikanischen Lebensmittelmärkten. Wir benutzen allerdings der Einfachheit halber eine gelbe Aji-Amarillo-Würzpaste* (Amazon Partnerlink), die auch gut funktioniert und die man problemlos online beziehen kann.
So wird das leckere Aji de Gallina zubereitet:
Zutaten:
- 500 g Hühnchenbrust
- 1 l Hühnerbrühe
- 2 EL Olivenöl
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 3-4 EL Aji Amarillo Würzpaste*
- 4 Scheiben Weißbrot
- 100 ml Milch
- 300 ml Sahne
- 80 g Pekannüsse, gehakt
- 80 g Parmesan, gerieben
Zum Anrichten:
- 2 Kartoffeln, gekocht
- 2 Eier, hartgekocht
- 6 Oliven
- Petersilie, gehackt
Zubereitung:
- Die Hühnerbrust in der Hühnerbrühe 15-20 Minuten kochen (nicht zu lange, sonst wird das Fleisch zu trocken).
- In der Zwischenzeit jeweils den Reis, Kartoffeln und Eier kochen.
- Das Fleisch mit 2 Gabeln zerrupfen und von der Brühe rund 350 ml zurückbehalten.
- Die Zwiebel und den Knoblauch sehr klein hacken.
- In einer hohen Pfanne das Olivenöl erhitzen und Zwiebel und Knoblauch darin anschwitzen.
- Nun 3-4 Esslöffel der Paste hinzufügen (die Menge richtet sich ein wenig nach der Intensität der Paste, hier weichen die Marken etwas voneinander ab).
- Anschließend das Fleisch hinzufügen und bei mittlerer Hitze erwärmen und gut vermengen.
- Währenddessen die Rinde vom Weissbrot entfernen und anschließend dieses zusammen mit der Milch und den Pekannüssen in den Food Processor geben und zu einer sämigen Masse pürieren.
- Diese Milch-Brot-Nuss-Masse in die Pfanne zu dem Fleisch und der Würzpaste geben und alles gut vermengen.
- Mit Brühe aufgiessen und weiter köcheln lassen.
- Zu guter letzt den Parmesan reiben und diesen ebenfalls unterrühren.
- Kartoffeln pellen und in Spalten schneiden. Die Eier ebenfalls schälen und halbieren.
- Das Hähnchen zusammen mit dem Reis, Kartoffeln, Eiern und Oliven anrichten und mit etwas Petersilie garnieren.
Die kulinarische Weltreise … Peru
Auf unserer kulinarischen Weltreise nach Peru begleiten uns noch viele andere liebe Blogger-Kollegen. Schaut unbedingt mal bei ihnen vorbei:
Britta von Backmaedchen 1967: Pie de Limón Zitronenkuchen aus Peru
Küchenlatein: Peruanische Garnelensuppe – Chupe de Camarones
Fraenkische Tapas: Avocado mit Thunfisch und Frischkäse und Avocado-Dip Guacamole
Petra von Chili und Ciabatta: Passionsfrucht-Tarte – Tarta de Maracuyá,
Sarsa mit Rinderbäckchen – Sarsa de Sencas und Pollo Saltado – peruanische Hähnchenpfanne mit Reis
Susanne von magentratzerl: Ají de Gallina – Cremiges Hühnerragout aus Peru
Britta von Brittas Kochbuch: Lomo Saltado, vegan
Tina von Küchenmomente: Suspiro Limeño de Mango – Dessertklassiker aus Peru
Sylvia von Brotwein: Maisbrot mit Hefe – Maisbrötchen und Brot mit Maismehl
Susanne von magentratzerl: Peruanische Alfajores
Simone von zimtkringel: Pesque de Quinua – Quinoa-Käse-Pudding
Sylvia von Brotwein: Ceviche Rezept aus Peru – Fisch und Lachs in Tigermilch kalt gegart
Gaby von Langsam kocht besser: Panqueques con manjar blanco
Jenny von Jenny is baking: Suspiro limeño oder peruanischer Karamellpudding
Volker von volkermampft: Ceviche mit Maracuja und Physalis und Peruanisches Rindergulasch – Seco de Carne – Leserwunsch
Melanie von Das Samstagsfrühstück: Frühstück in Peru – Gedämpfte Tamales
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Zuletzt aktualisiert am 18. Dezember 2022 von Christian
Hallo ihr 2,
in Miami peruanisch essen…allein das hört sich schon traumhaft an ;-) . Traumhaft sieht übrigens auch wieder euer Gericht aus. Aji de Gallina hätte ich in dem Restaurant garantiert auch bestellt, wenn das dort auch so ausgesehen hätte.
Liebe Grüße aus dem brüllend heißen Münsterland
Tina
Liebe Tina,
vielen lieben Dank.
Auch wenn das Wetter nicht so wollte war die Woche echt schön und ich bin mit Miami versöhnt :)
Das Gericht kann ich dir nur empfehlen, mein Lomo Saltado war auch gut, aber das Aji hatte es uns besonders angetan.
Liebe Grüße
Christian
Hm wie lecker das klingt und dann mit Hühnchen was es bei uns sehr häufig gibt ein Rezept wie für mich gemacht.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
das freut mich, dass es dir gefällt.
Bei uns kommt es mittlerweile recht häufig auf den Tisch. Nur mit der Schärfe verschätze ich mich oft ;-)
Liebe Grüße
Christian
Lecker, bisher hatte ich nur die kolumbianische Variante probiert, aber diese klingt auch so gut, muss ich unbedingt nachkochen!
Vielen Dank! Die kolumbianische kenne ich wiederum noch nicht. Was ist denn der Unterschied? Liebe Grüße aus NY
Das sieht soo lecker aus – diese Farbe! Ich glaube, diese Würzpaste bestelle ich mir – die „Latinoversender“ in D haben die auch fast alle.
Ganz lieben Dank Gabi. Das denke ich auch. Und mit der fertigen Paste ist es schnell gemacht :-)
Das sieht sehr köstlich aus.
Herzlichen Dank!
Ein bisschen anders als das, was ich gefunden habe, ist das ja schon. Es sieht hinreissend aus – ich probiere es mal.
Vielen lieben Dank Susanne. Das freut mich!
Herzliche Grüße
Christian