Wenn der Frühling Einzug hält und die ersten grünen Blätter sprießen, beginnt für mich eine der schönsten kulinarischen Jahreszeiten. Bärlauch steht ganz oben auf meiner Liste – mit seinem zarten Knoblaucharoma bringt er frischen Schwung in viele Gerichte. Heute haben wir ein wunderbar cremiges Bärlauch Risotto, das durch geräucherten Stremellachs eine feine, herzhafte Note bekommt. Ein einfaches, aber raffiniertes Gericht für die ersten warmen Tage!

Was ist Stremellachs eigentlich?
Stremellachs ist heißgeräuchertes Lachsfilet, das ursprünglich aus der norddeutschen Fischtradition stammt. Im Gegensatz zu kaltgeräuchertem Lachs wird Stremellachs bei etwa 70–80 °C gegart und gleichzeitig geräuchert. Dadurch ist er wunderbar zart, leicht saftig und entwickelt ein mildes, angenehmes Raucharoma. Außerdem ist Stremellachs bereits verzehrfertig und eignet sich perfekt für schnelle Gerichte wie Salate, Bowls – oder eben unser cremiges Bärlauch Risotto.


Cremiges Bärlauch Risotto mit Stremellachs
Kochutensilien
Zutaten
- 400 g Risottoreis z. B. Arborio
- 1 Schalotte
- 1 Knoblauchzehe
- 100 ml Weißwein optional
- 700 ml Gemüsebrühe heiß
- 1 EL Butter
- 2 EL Olivenöl
- 50 g Parmigiano Reggiano frisch gerieben
- 150 g frischer Bärlauch
- 80 g Erbsen tiefgefroren
- 1 EL Frischkäse
- 250 g Stremellachs
- Salz und Pfeffer
- Zitronensaft nach Geschmack
Anleitungen
- Den Bärlauch und die Erbsen für ca. 2 Minuten in einem Topf mit kochendem Wasser blanchieren und anschließend in eine Schüssel mit sehr kaltem Wasser geben. Das Wasser abgießen, Bärlauch und Erbsen in einem Blitzhacker oder Mixer mit etwas Olivenöl zu einer groben Paste verarbeiten – das intensiviert den Geschmack und sorgt für eine schöne grüne Farbe. Den Frischkäse unterrühren sowie die Hälfte des Parmesan. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Butter und Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Schalotte und Knoblauch jeweils sehr fein schneiden und darin glasig dünsten.
- Den Reis hinzufügen und kurz mit anschwitzen, bis er leicht durchsichtig wird. Mit Weißwein ablöschen und unter Rühren einkochen lassen. Nach und nach heiße Gemüsebrühe zugießen, immer nur so viel, dass der Reis knapp bedeckt ist. Dabei regelmäßig rühren. Das dauert ca. 20 Minuten, bis der Reis gar, aber noch bissfest ist.
- Bärlauchpaste und restlichen Parmesan unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Das Risotto sollte schön cremig sein – bei Bedarf noch Stück Butter hinzufügen.
- Den Stremellachs in mundgerechte Stücke zupfen und auf dem heißen Risotto anrichten. Wer mag, kann ihn vorher leicht erwärmen oder direkt auf dem Teller genießen – die Resthitze des Risottos reicht oft schon aus. Zur Dekoration haben wir noch Korallenhippen und ein paar Blüten beigefügt.
Warum Bärlauch so gesund ist
Bärlauch ist nicht nur ein kulinarischer Frühlingsbote, sondern auch ein echter Gesundheitsbooster. Er enthält reichlich Vitamin C, Eisen und Magnesium. Seine schwefelhaltigen ätherischen Öle wirken ähnlich wie die des Knoblauchs: sie können entzündungshemmend und antibakteriell wirken und das Immunsystem stärken. Außerdem sagt man Bärlauch eine unterstützende Wirkung für Herz und Kreislauf nach. Kein Wunder also, dass Bärlauch in der Volksheilkunde seit Jahrhunderten geschätzt wird!

Dieses Risotto ist die perfekte Kombination aus Frühling, Wohlfühlküche und Genuss – aromatisch, cremig und mit einer dezenten Rauchigkeit, die an einen Spaziergang durch einen Frühlingswald erinnert. Apropos Wald – noch könnt Ihr frischen Bärlauch im Wald sammeln, aber die Zeit ist kurz.
Bärlauch selber sammeln – was man beachten muss
Bärlauch wächst im Frühjahr vielerorts wild in lichten Wäldern, an Bachufern und in feuchten Wiesen. Wer Lust hat, kann ihn selbst pflücken.
Wichtig ist dabei aber Vorsicht: Bärlauchblätter sehen denen von Maiglöckchen und Herbstzeitlosen sehr ähnlich, beide sind stark giftig.
Ein sicheres Erkennungsmerkmal: Echter Bärlauch verströmt beim Zerreiben der Blätter einen intensiven Knoblauchduft. Bleibt dieser aus, sollte man die Pflanze besser stehen lassen.
Außerdem sollte man nur so viel ernten, wie man wirklich benötigt, und dabei respektvoll mit der Natur umgehen: Nie ganze Pflanzen ausreißen, sondern nur einzelne Blätter abschneiden!

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Wir lieben Bärlauch und diese Kombi. Ist genial. Sehr, sehr lecker!!
Das freut mich. Vielen lieben Dank!