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Israel steht schon seit längerer Zeit auf unserer Reiseliste, aber bislang haben wir es leider nicht in dieses schöne Land geschafft. Wie gut, dass die Foodblogger-Aktion „Die kulinarische Weltreise“ diesen Monat in Israel halt macht. Da haben wir doch schnell mal ein Ticket gezogen und kommen gerne mit. Mitgebracht haben wir Euch leckeres Streetfood aus Israel – ein Sandwich namens Sabich.
Es ist natürlich immer etwas schwierig, ein kulinarisches Highlight aus einem Land vorzustellen, dass man selbst noch nicht bereist hat. Zum Glück leben wir aber zur Zeit in New York City und hier gibt es so ziemlich alles (man muss es nur finden). Jüdische / israelische Küche muss man hier jedoch nicht erst groß suchen, sie ist eigentlich allgegenwärtig (wie beispielsweise unsere Hamantaschen von denen wir Euch berichtet haben). So bekommt man israelische Köstlichkeiten glücklicherweise in der ganzen Stadt angeboten.
Was ist Sabich?
Aber was ist Sabich überhaupt? Sabich ist ein vegetarisches Sandwich aus frittierten Auberginen, hartgekochten Eiern und und Tahini. Das alles wird mit einem Gurken-Tomaten-Salat in einer heissen Pita serviert. Häufig wird zum Sabich auch Hummus gereicht, manchmal wird es auch mit Kartoffeln gefüllt. Beides hat uns absolut überzeugt und muss bei uns in das Sandwich hinein. Für ein bisschen Schärfe sorgt ein grünes Zough, ein scharfe Gewürzpaste aus Koriander, Petersilie und grünen Chilischoten.
Woher kommt der Name Sabich?
Aber woher kommt eigentlich der Name Sabich? Nun, hierzu gibt es gleich mehrere Theorien.
Herr Sabich Tsvi Halabi war, so heißt es, ein jüdischer Flüchtling aus dem Irak, der dieses vegetarische Sandwich in seinem kleinen Kiosk in Ramat-Gan, Israel, als Streetfood anbot.
Eine weitere Theorie ist, dass das Wort Sabich bloss ein Acronym für die Hebräischen Wörter Salat (Salat), Eier (Beytzim) und Aubergine (Chazilim) sei.
Möglicherweise wurde es auch nur abgeleitet vom arabischen Sabah, was so viel wie „früh“ heisst. Hierfür spricht zumindest, dass Sabich auch schon gerne zum Frühstück verzehrt wird.
Sabich wird häufig mit Amba, einer säuerlichen Soße aus Mango serviert. Auch bei den Broten gibt es diverse Abwandlungen. Das leckere Sandwich wird entweder in einer Pita oder im Fladenbrot serviert. Haya Molcho, Gastronomin und Inhaberin der NENI Restaurants, schlägt auch schon mal Focaccia Brot vor. Ihr seht, der Fantasie sind mal wieder (fast) keine Grenzen gesetzt. Wir hoffen, wir haben Euch jetzt ein wenig Appetit gemacht. So wird Sabich zubereitet:
Sabich – Streetfood aus Israel
Zutaten
Für die Auberginen:
- 2 mittelgroße Auberginen
- 1-2 EL Mehl
- Pflanzenöl zum Frittieren
Für den Gurken-Tomaten-Salat:
- 2 Tomaten
- 1 kleine Salatgurke
- 1 Handvoll gehackte Petersilie
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Zitronensaft frisch gepresst
- Prise Salz
Für den Hummus:
- 500 g Kichererbsen abgetropft aus der Dose
- 1 Knoblauchzehe
- 2 EL Tahini
- Prise Salz
- 1 EL Zitronensaft frisch gepresst
- 2 EL Olivenöl
Für den Zhough:
- 40 g Koriander
- 20 g Petersilie
- 2 grüne Chilischoten
- 1 Knoblauchzehe
- 2-3 EL Olivenöl
- ½ TL Kreuzkümmel gemahlen
- ¼ TL Koriander gemahlen
- Prise Salz
- 1 TL Zucker
Außerdem benötigt Ihr:
- 4 Pita oder Fladenbrote
- 2 kleine Kartoffeln gekocht
- 2-3 Eier gekocht
Anleitungen
Auberginen:
- Das Öl in einer hohen Pfanne / Topf erhitzen. Auberginen in Scheiben schneiden (ca. 5 mm Dicke).
- Mit Mehl bestäuben und im heißen Öl frittieren, bis sie goldbraun sind.
- Auf ein wenig Küchenpapier abtropfen lassen und anschließend salzen.
Gurken-Tomaten-Salat:
- Gurken und Tomaten waschen.
- Beides entkernen und in Würfel schneiden.
- Petersilie grob hacken
- Alles zusammen mit frisch gepresstem Zitronensaft und Olivenöl vermengen.
- Mit Salz abschmecken.
Hummus:
- Kichererbsen, Knoblauch, Tahini, Zitronensaft und Salz in einen Food Processor geben und zu einer glatten Masse verarbeiten.
- Das Öl dabei langsam einfließen lassen.
- Bei Bedarf noch etwas Wasser hinzugeben, bis eine homogene Masse entsteht (vorsicht mit dem Tahini, es kann schnell bitter werden, daher lieber Wasser verwenden).
Zhough:
- Korianderblätter und Petersilieblätter von ihren Stängeln befreien und ggf. grob hacken.
- Die Chilischoten entkernen und grob hacken.
- Koriander, Petersilie, Chili und alle anderen Zutaten in den Food Processor geben und verarbeiten.
Kartoffeln & Eier:
- Eier ca. 10-12 Minuten hart kochen und danach kalt abschrecken.
- Mit einem Eierschneider in Scheiben schneiden.
- Die Kartoffeln schälen und – je nach Größe – ca. 20 Minuten weich kochen.
- Diese anschließend ebenfalls in Scheiben schneiden.
- Die Pita-Brote machen wir heute der Einfachheit halber nicht selbst, sondern erwärmen diese nur noch und füllen sie mit den leckeren Zutaten. Die Brote abwechselnd mit Eier- und Kartoffelscheiben, dem Gurken-Tomaten-Salat, Hummus, Zough befüllen. Tahini und wenn gewünscht noch weißen Sesam darüber geben.
Auch diesen Monat begeben wir uns natürlich nicht alleine auf die Reise.
Auf unserer kulinarischen Weltreise nach Israel begleiten uns noch viele andere tolle Blogger-Kollegen. Schaut unbedingt mal bei ihnen vorbei:
Küchenlatein: Geröstete Auberginensuppe mit Ziegenfrischkäse
Britta von Backmaedchen 1967: Challah-jüdisches Zopfbrot
Tina von Küchenmomente: Baka mit Schoko-Nuss-Füllung (nach Ottolenghi)
zimtkringel: Gebackene Süßkartoffeln, Feigen und Ziegenkäse
Chili und Ciabatta: Kubaneh – jemenitisch-jüdisches Sabbat-Brot
Brittas Kochbuch: Ein Buch und ein kleines Buffet
Brittas Kochbuch: Freekeh-Salat mit Frühlingsgemüse
Brittas Kochbuch: Vegetarisch gefüllte Kibbeh
kohlenpottgourmet: Malabi mit Erdbeeren und Pistazien
Ronald von Fränkische Tapas: Hummus
Tina von Küchenmomente: Rugelach mit Aprikosen-Nuss-Füllung
Susanne von magentratzerl: Lazania
Michelle von The Road Most Traveled: Mandelkekse aus Israel
Sylvia von Brotwein: Tomate Gurke Salat – Rezept für israelischen Salat
Simone von zimtkringel: gefüllte Paprika nach Erika und Ruth
Sylvia von Brotwein: Shawarma
Sylvia von Brotwein: Pita Brot – Fladenbrot Taschen zum Füllen
Volker von volkermampft: Aubergine mit Chermoula, Bulgur und Joghurt
Volker von volkermampft: Die israelischen Restaurants Simbiosa und Neni in Hamburg
Stefan – Gastbeitrag auf volkermampft: Ein Menü mit Ossobuco, Oktopus und Mango-Papaya-Salat – nach „Hayas Küche“ von Haya Molcho
Volker von volkermampft: Buchrezension – Jerusalem: Das Kochbuch von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi
Volker von volkermampft: Hummus Kawarma – Hummus mit Lamm in Zitronenmarinade
Ronald von Fränkische Tapas: Israelische Gewürznüsse
Conny von Mein wunderbares Chaos: Lemmkebab auf der Zimtstange mit Minz-Tahini-Sauce und Pitah
Urs von Coconut & Cucumber: Sesam-Kekse – Tahini-Kekse nach Yotam Ottolenghi
Sylvia von Brotwein: Ofen-Hühnchen mit Zitrone und Topinambur
Sylvia von Brotwein: Hummus selber machen
Sylvia von Brotwein: Hummus mit würzigem Rindfleisch und Zitronensauce – Kawarma
Sylvia von Brotwein: Apfelkuchen mit Walnüssen und Zimt Chili und Ciabatta: Kubaneh auf traditionelle Art gebacken
Chili und Ciabatta: Shawarma “Meatmarket” mit israelischem Salat
Zuletzt aktualisiert am 6. September 2023 von Christian
Hallo ihr Lieben,
ich muss ja zugeben, ich beneide euch ja etwas um euren derzeitigen Wohnort. Obwohl ich wahrlich kein Stadtmensch bin, die kulinarische Vielfalt, die diese Stadt bietet ist ja traumhaft. So wie euer Sabich, von dem ich natürlich noch nie etwas gehört habe, dass aber unglaublich gut aussieht und wieder einmal toll von euch in Szene gesetzt wurde.
Ganz herzliche Grüße aus einem kleinen Kaff in NRW
Tina
Liebe Tina,
die Vielfalt hat was, aber an so manchen Tagen würde ich lieber in dem „kleinen Kaff“ in NRW wohnen :-)
Action ist hier halt 24/7 und manchmal sehen wir uns nur nach Ruhe. Aber kulinarisch auf jeden Fall eine Bereicherung…wenn nur nicht immer alles so teuer wäre.
Liebe Grüße
Christian
Allein schon die Bilder sind der Hammer ! Dazu kommt noch die Tatsache, dass ich jederzeit Auberginen in jeglicher Art verspeisen könnte. Tja, das habt Ihr jetzt davon, jetzt bin ich Euer Fan. Naja, zumindest Fan Eures Rezeptes!
Liebe Grüße einmal über den Ozean
Simone
Liebe Simone,
vielen lieben Dank. Das freut uns ungemein und geht runter wie Öl ;-)
Einen schönen Abend Dir,
liebe Grüße
Christian
Hach…. (Muss ich mehr schreiben?)
LG Volker
Nein Volker …passt ;-)) LG in den Norden, Christian
Sabich wanderte schon bei meiner Israel-Kochbuch-Durchforst-Aktion auf die to do-Liste. Deine wunderbaren Fotos haben es ganz weit nach oben befördert :-)
Vielen lieben Dank Petra :-)
Hallo Gaby und Christian,
leider habe ich diese leckere Sabich bei meiner Israeltour nie an einem Imbissstand entdeckt.
Euer Rerzept werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Danke für Euren Beitrag und die tollen Fotos.
Hallo Ronald,
vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Freut uns, dass es Dir gefällt.
Wir beneiden dich, dass Du dieses schöne Land schon bereisen konntest.
LG Christian
Ich liebe es verschiedenstes Streetfood zu probieren. So kann man sich ja auch ein bisschen Israel nach Hause holen, toll!
Vielen Dank Michelle. So sehen wir das auch.
Wir lieben auch Street Food Festivals bei denen wir uns durchfuttern können :-)
LG Christian
Das sieht einfach köstlich aus und ist sensationell fotografiert! Lieben Gruß Sylvia
Vielen lieben Dank Sylvia. Das freut mich sehr!
Schönen Abend und viele Grüße
Christian
Tolle Fotos, das muss ich unbedingt ausprobieren, vielen Dank für das Rezept!
Oh mein Gott ! Was für eine Farbexplosion- so wunderschön mal wieder in Szene gesetzt ! Und von den Zutaten her genau mein Ding- ja, zum Frühstück könnte ich mir Sabich auch gut vorstellen. Und dann mit der Amba Sauce- die würde ich gerne mal probieren…
Ganz lieben Gruß zu Euch nach New York
Stephie